Viele Hymenopterenarten sind hochspezialisierte Parasitoide. Diese parasitoiden Arten können verschiedene Lebensstadien von Wirtsarten von Pflanzenfressern bewohnen, sei es Eier, Larvenstadien oder Puppen von Schmetterlingen. Viele davon, wie der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) oder der Schwammspinner (Lymantria dispar), sind Agrar- und Forstschädlinge. Indem die Anzahl der Schmetterlingsschädlinge unter Kontrolle gehalten wird, spielen parasitoide Hymenopteren eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der Gesundheit und Stabilität des Ökosystems unserer Wälder und Felder. Sie sind daher von großer Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht von Lebensräumen.
Bei vielen parasitoiden Hymenopteren ist wenig über die Wirt-Parasit-Wechselwirkungen bekannt. Um diese Arten besser zu schützen und nachzuweisen, benötigen wir ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkungen. Der klassische Ansatz zur Bestimmung welche Parasitoid-Art mit welcher Lepidoperen-Art assoziiert ist, besteht darin, die Larven aufzuziehen, bis die adulten Hymenopteren schlüpfen. Dieser Ansatz ist zeitaufwändig und erfordert ein hohes Maß an Fachwissen. In vielen Fällen sind diese Hymenopterenarten auch nach dem Schlüpfen sehr schwer zu klassifizieren.
DNA Metabarcoding hat gegenüber klassischen Ansätzen den Vorteil, dass Parasitoiden in jedem Stadium des Wirts (Ei, Larve oder Puppe) nachgewiesen werden können. Beispielsweise kann eine Raupe, einschließlich des Parasitoiden, in nur wenigen Tagen in einer einzigen Analyse analysiert werden. Schnelle und zuverlässige Ergebnisse, die durch DNA Metabarcoding erzielt werden, können entscheidend sein, um diese wichtigen regulatorischen Arten in verschiedenen Ökosystemen besser zu schützen. Darüber hinaus kann unsere Technologie zur Überwachung der Parasitierungsraten eingesetzt werden, um schnelle Entscheidungen über den ökologischen Zustand und mögliche Maßnahmen zur biologischen Schädlingsbekämpfung zu treffen.