Ergebnisse unseres Biodiversitätsmonitorings 2.0

Netzwerkanalyse - München 2018 & Leipzig 2019

Netzwerk-basierte Analyse der Verteilung von Taxa zwischen den Standorten unseres Biodiversitätsmonitorings in München (2018) und Leipzig (2019). Dargestellt sind Probennahmen in München (blau) und Leipzig (violett). Graue Punkte stellen die verschiedenen Arten/Taxa dar. Die netzwerkbasierte Analyse wird verwendet, um darzustellen und zu analysieren, wie Arten oder OTUs zwischen verschiedenen Probenahme-Zeitpunkte aufgeteilt werden. Dies ist eine leistungsstarke Methode, um visuell große und hochkomplexe Datensätze so anzuzeigen, dass Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Stichproben hervorgehoben werden. Die visuelle Ausgabe dieser Analyse ist eine Gruppierung von Probenahmen nach ihren gemeinsamen Arten/Taxa – Proben, die mehr Arten gemeinsam haben, liegen näher beieinander.

Das generierte Netzwerk basiert auf einem Likelihood-Quotienten-Test (LQT; p < 0.001) in Bezug auf Ort (München/Leipzig) und Zeitpunkte. Hierbei sind Taxa/Arten (grau) und Proben farbig (blau = München, violett=Leipzig) als Knoten und deren Verbindungen als Kanten definiert. Eine Verknüpfung zwischen Probe und Art ist gegeben, wenn Sequenzen dieser Art in der jeweiligen Probe vorhanden sind. Die Größe der Knoten reflektiert die Anzahl an vorhandenen Sequenzen je Probe und die Dicke der Kanten gibt die Anzahl an Verbindungen zu jeder Probe wieder. Verbindungen sind farbig dargestellt, wenn diese Art sowohl in München (blau), als auch in Leipzig (violett) vorgekommen sind. Graue Verbindungen zeigen, dass diese Arten/Taxa nur an einem der beiden Orte gefunden wurden.

Die Analyse ergab insgesamt 6503 Verbindungen (Kanten) und 2103 Knoten (davon 20 Leipzig, 21 München und 2062 Taxa). Durch die räumliche Auftrennung der blauen (München) und violetten (Leipzig) Zeitpunkte sieht man auf den ersten Blick, dass es klare Unterschiede in der Artenzusammensetzung zwischen München und Leipzig gibt. Der Abstand zwischen den zwei Orten ist meist größer als der Abstand zwischen den gleichfarbigen Probenahme-Zeitpunkten. Anhand der Aufteilung der Probenahme-Zeitpunkte kann man ebenso einen saisonalen Trend und einen Jahresverlauf in der Artenzusammensetzung ablesen. Aufgrund der großen Insektenmengen wurden manche Proben in Mikro- (S=Small) und Makrofraktionen (L=Large) aufgetrennt.

Zur Verdeutlichung der Aufteilung sind in der unten stehenden Graphik drei ursprünglich grau dargestellte Arten/Taxa in orange hervorgehoben und im Detail dargestellt. Die Dicke der Verbindungen stellt dar, wie viele Sequenzen dieses Taxons in der jeweiligen Probe generiert wurden.

Beispiel 1 - Tersilochinae spec. (BOLD:ABZ2979)

Spezies dieser Unterfamilie wurden sowohl in München (blau), als auch in Leipzig (violett) zu jedem der 41 Probenahme-Zeitpunkte nachgewiesen. Daher gibt es zu diesem Punkt (in orange hervorgehoben) Verbindungen zu jedem der Probenahme-Zeitpunkte (blau und violette Punkte).

Beispiel 2 - Camptogramma bilineata (BOLD:AAA8017)

Diese Art wurde nur in Leipzig (violett) nachgewiesen - an sechs von 20 Probenahme-Zeitpunkten.

Beispiel 3 - Anoplius nigerrimus (BOLD:AAN3329)

Diese Art wurde nur in München (blau) nachgewiesen – an acht von 21 Probenahme-Zeitpunkten.

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