DNA Barcoding – der Name ist angelehnt an das Produkt Barcoding, das man beispielsweise aus dem Supermarkt kennt. Anstatt eines Strichcodes zur Identifizierung von Tieren wird hier ein bestimmtes Gen (Cytochrom Oxidase CO1) „gescannt“. Dies ergibt einen für die meisten Arten sehr spezifischen Barcode, bestehend aus den abgelesenen Basenpaaren A, C, T, und G. Die Artidentifikation von Landpflanzen erfolgt über zwei verschiedene Gen-Regionen der Chloroplasten (matK und rbcL). Pilze werden über die ITS-Region identifiziert. Mithilfe dieser kurzen DNA Barcodes kann man eine Art somit eindeutig identifizieren, aber auch die Entdeckung neuer Arten ist möglich!
Auf der ganzen Welt arbeiten Wissenschaftler daran, die Datenbanken der DNA Barcodes zu füllen und zu komplettieren. Diese Daten werden dann der Öffentlichkeit nach ausführlicher Prüfung über öffentlich zugängliche Datenbanken zur Verfügung gestellt.
Somit können unbekannte Individuen, aber auch ganze Mischproben analysiert und identifiziert werden. Hierbei werden bei der Genanalyse und der anschließenden bioinformatischen Pipeline Ähnlichkeiten zu bereits bestehenden Codes analysiert und ausgewertet. Codes mit 97-100% Übereinstimmung zu einem bereits bestimmten Code können eindeutig einer Art zugewiesen werden. Bei geringeren Übereinstimmungen, zum Beispiel weil diese Codes noch keiner Art zugewiesen wurden, kann beispielsweise die Gattung ermittelt werden.